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Volles Haus zur Eröffnung des Sommerfestivals beim Kulturverein Lauterbach

Fuldaer Band Lilienfeld überzeugte das Publikum in der Kulturstation Südbahnhof

Gelungener Saisonstart beim Sommerfestival des Kulturvereins in der Kulturstation Südbahnhof. Zum Konzert mit der Fuldaer Band „Lilienfeld“ und der vorher stattfindenden Lesung von Paul Grün kamen mehr als 80 Zuhörer und genossen bei Wein und Broten das besondere Ambiente im ehemaligen Güterschuppen.
In seiner recht kurzfristig zusätzliche ins Programm genommenen Lyrik-Lesung stieß Paul Grün, Lehrer aus Fulda, der unlängst seinen ersten Gedichtband „Hören nach dem Gestern“ (edition L.) veröffentlicht hat, auf ein interessiertes und kundiges Publikum. In etwa einer halben Stunde brachte Grün Beispiele seines Schaffens zu Themen wie Aufbruch oder Abschied, Kostproben seiner Natur- wie seiner Liebeslyrik zu Gehör – sensible Betrachtungen in formbewußter Sprache, die von vielen Zuhörern mitempfunden werden konnten.
Die Fuldaer Band „Lilienfeld“ überzeugte das Publikum durch ihre exquisiten Musiker, die ausgefeilten Arrangements und ihr sympathisches auftreten. Die Musik von Evelyn Lilienfeld (Gesang), George Wagner (Gitarre, zahlreiche Kompositionen und Arrangements), Klaus Schenk (Vibraphon, Schlagwerk) und Gerhard Klink (Kontrabass) kam ebenso leicht beschwingt wie konzentriert daher, komplex und tiefgründig, dabei humorvoll und nachvollziehbar.
Evely Lilienfeld präsentierte sich als grandiose Jazzsängerin mit Kraft, Volumen, Ausdruck und Beweglichkeit in der Stimme. George Wagners virtuoses Gitarrenspiel überzeugte ebenso wie Klaus Schenk, der am Vibraphon zauberte. Gerhard Klink sorgte für den soliden Bass. Vielfach bekannte Gedichte deutscher Autoren wie Tucholsky, Kästner oder Ringelnatz erfuhren durch die Vertonungen von George Wagner eine schwungvolle und größtenteils heitere Auslegung. Von den Beatles über Piazolla bis zu de Falla reichte das Repertoire, einfühlsam und inspiriert dargebotene Musik, die ein hohes musikalisches Niveau leicht zugänglich machte.
Das Publikum lauschte hingerissen und konzentriert über zwei Stunden und spendete dann begeisterten Applaus, der dem Ensemble noch zwei Zugaben entlockte.

Bilder: