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Förderverein soll Musikschule und ihren Träger unterstützen
Vorbereitunsgtreffen zur Gründung mit guter Beteiligung und reger Diskussion

Das Vorbereitungstreffen zur Gründung eines Fördervereins für die Musikschule der Stadt Lauterbach erfreute sich trotz des ungünstigen Termins in der Vorweihnachtszeit guter Beteiligung. Viele Teilnehmer waren gekommen: Schüler der städtischen Musikschule, Lehrer, Menschen, die sich der Institution verbunden fühlen und Kooperationspartner z.B. von Schulen oder anderen Vereinen. Zudem hatten viele, die an diesem Abend verhindert waren, ihre Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet. Ein Ziel der Initiatoren des Treffens war damit erreicht: aufzuzeigen, dass die Musikschule der Stadt in der Bevölkerung starken Rückhalt genießt.



Eingeladen zum Treffen im Ristorante Roma hatten drei Initiativgruppen: eine von Schülern der Musikschule, eine von Lehrern und die „Initiative zum Erhalt der Stadtbücherei und der städtischen Musikschule“ beim Kulturverein. Diese Initiativen stellten zu Beginn ihre Zielvorstellungen bzgl. einer Vereinsgründung vor.
Demnach solle der zu gründende Verein von einem grundsätzlichen Interesse an einem reichhaltigen kulturellen Leben in Lauterbach getragen sein. Ein Förderverein könne die städtische Musikschule bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstützen und damit auch deren Träger, die Stadt Lauterbach, finanziell entlasten. Man wolle aber auch dazu beitragen, dass ein Dialog über den Wert kultureller Einrichtungen stattfinde. Ein Förderverein sei dazu geeignet, das Profil der Musikschule öffentlich klarer als bisher darzustellen.
Im Plenum wurde daraufhin die Sinnhaftigkeit einer Vereinsgründung diskutiert. Der ausgesprochenen Befürchtung, ein Förderverein könne nicht genug Mittel aufbringen, um die Situation zu verändern, wurde von jenen, die Erfahrungen mit Fördervereinen haben, deutlich widersprochen. Durch Aktivitäten wie zum Beispiel Bewirtung bei Konzerten der Musikschule und das Sammeln von Spenden könne ein nicht unerheblicher finanzieller Beitrag geleistet werden.
Der Verein möchte jedoch auch Lobbyarbeit für die Musikschule leisten. Dafür sei es notwendig, Einblick in die Kalkulationen zu nehmen und die Berechnung des Defizites zu korrigieren. Dass durch die Doppik die Nutzung der Räume im Alten Esel mit veranschlagt werden müsse sei unstrittig, aber nur zum Wert der ortsüblichen Geschäftsmiete. Zusätzliche Aufwendungen für Erhalt und Sanierung des denkmalsgeschützten Gebäudes müsste die Stadt ohnehin erbringen, auch wenn das Gebäude leer stünde. Andererseits müssten auch die Leistungen der Musikschule in die Bilanz einfließen, also z.B. der Preis, den es kosten würde, andere Musiker zu engagieren um städtische Feste zu begleiten. Das von der Stadtverwaltung zunächst beschlossene Sanierungskonzept des ehemaligen Leiters Ralf Eisler habe exakt den Vorgaben der Stadtverwaltung entsprochen. Wenn das nicht genüge, spreche nichts dagegen, das Konzept nachzubessern oder zeitlich zu straffen.
Mehrere Teilnehmer wiesen ausdrücklich darauf hin, dass ein Förderverein der Musikschule auch verdeutlichen solle, dass viele Angebote, welche die Musikschule in Kooperation z.B. mit Schulen anbiete (man denke an das vom Land finanzierte Projekt „JeKi“, in dem jedem Grundschüler Instrumentalunterricht angeboten wird) nur durch die Mitgliedschaft im VDM (Verband Deutscher Musikschulen) möglich seien, der keine privaten Musikschulen aufnehme.
Daher solle sich der Förderverein für den Erhalt der Musikschule in ihrer derzeitigen Trägerschaft einsetzen, zumal ein privater Träger sein Angebot jederzeit ändern, einschränken oder gar einstellen könnte, ohne dass dann noch irgendjemand darauf Einfluss nehmen könne.
Zur konkreten Vereinsgründung wurde von der Versammlung der Donnerstag, 14. Januar 2010 um 20 Uhr im Hotel Johannesberg bestimmt. Eine Gruppe erarbeitet bis dahin den Entwurf einer Satzung, welche der Diskussion des Abends gerecht werden soll. Es haben sich auch schon Kandidaten für den Vorstand gefunden, weitere Kandidaten sind jedoch erwünscht. Wer sich genauer informieren möchte, der kann das schon jetzt unter der Internetadresse http://fvmusikschule.kulturbuero-vogelsberg.de tun.